- Jens Fischer (mit Eimer) und Martin Matzick (mit Knarre) machen Leipziger Waschbären den Garaus.
- Frisch gefangen: Die letzten Minuten eines kleinen Waschbärs in einer Lebendfalle.
- Ein Waschbär sitzt in der Falle.
Alle Leipziger Waschbären hassen diese beiden Männer
Kurz vor dem finalen Schuss schaut er ihn nochmal traurig an. Martin Matzick drückt trotzdem ab. Tag für Tag spüren er und sein Jägerkollege Jens Fischer in Leipzig Waschbären auf. Manchmal tappt auch eine Amsel in die Falle. Die darf aber wieder davonflattern. Waschbären, Marder und Füchse müssen dran glauben.
Vor allem Waschbären werden in der Stadt immer mehr zum Riesen-Problem. Matzick schätzt, dass es in der Stadt etwa 5000 bis 10.000 Tiere gebe. Obwohl Waschbären prinzipiell recht niedlich sind, müssten sie dringend eingedämmt werden. Denn sie verwüsten Vorgärten, Parks und Balkone. Außerdem zerstören sie auch die Brut heimischer Vögel, töten Kröten, Fledermäuse und andere Tiere.
Ursprünglich wurden die kleinen Bären aus Amerika eingeschleppt. Angeblich stammen die meisten in Deutschland von vier Waschbären ab, die vor 90 Jahren in Hessen ausgesetzt wurden. Aber es sind auch immer wieder Waschbären ausgebrochen und so ausgewildert. Der Jagdverband gibt an, dass jährlich über 200.000 in Deutschland geschossen werden. Die Gesamtzahl der Tiere geht also vermutlich in die Millionen.