- Fußball-Regionalligist Chemie Leipzig hat seinen Cheftrainer Adrian Alipour freigestellt.
Chemie Leipzig feuert Trainer
Nach der Talfahrt in den letzten Monaten hat Fußball-Regionalligist BSG Chemie Leipzig seinen Chef-Trainer Adrian Alipour freigestellt. Seine Aufgaben übernimmt vorerst Christian Sobottka, der von 2017 bis 2023 bereits Co-Trainer bei den Chemikern war.
So lief das Ganze ab
Wie der Verein am Dienstag mitgeteilt hat, sei die Entscheidung am Montagabend vom Vorstand getroffen worden. Die sportliche Situation sei analysiert worden und man sei zu der Entscheidung gekommen, weil man das Saisonziel Klassenerhalt gefährdet sehe. „Dieser Entschluss ist uns äußerst schwergefallen, weil wir Adrian Alipour menschlich und fachlich sehr schätzen“, hieß es in dem schriftlichen Statement. Er habe unter schwierigen Umständen „vom ersten bis zum heutigen Tage für seine Aufgabe bei Chemie gebrannt, dabei super zum Verein gepasst und ihm ein sympathisches Gesicht gegeben.“
Alipour sei „unmittelbar danach in einem persönlichen Gespräch“ über seine Freistellung informiert worden. Er hatte die Mannschaft erst im April übernommen, es war damit seine kürzeste Trainerstation bisher.
Das sagt der Vorstand dazu
Gregor Schoenecker: „Er hat unter schwierigen Umständen vom ersten bis zum heutigen Tage für seine Aufgabe bei Chemie gebrannt, dabei super zum Verein gepasst und ihm ein sympathisches Gesicht gegeben. Gern hätten wir mit ihm ein erfolgreiches neues Kapitel aufgeschlagen.“ Man sei überzeugt, dass die Mannschaft nach den vielen Rückschlägen einen neuen Impuls brauche. „Wir danken Adrian für die geleistete Arbeit und wünschen ihm für seine Zukunft beruflich und privat alles erdenklich Gute.“
Und das der Ex-Trainer
Alipour erklärte im Anschluss: „Was ich in diesem familiären Klub erlebt habe, ist einmalig. Ich habe gehofft, lange hier Trainer zu sein. Es kamen viele Dinge zusammen, die gegen uns gelaufen sind: viele Spiele, die wir knapp verloren haben, dazu viele Verletzte. Wir waren permanent auf Anschlag, konnten leider keine Serie starten, mal mehrere Spiele hintereinander gewinnen. Es war die kürzeste Trainerstation, aber es war für mich auch eine der besten. Ich bin überzeugt, dass Chemie die Klasse halten wird, und drücke meinem Nachfolger und der Mannschaft die Daumen. Ich bedanke mich bei Uwe Thomas, dem Vorstand und der Mannschaft für die gute Zusammenarbeit. Den Fans danke ich für die grandiose, unermüdliche Unterstützung. Sie haben uns, auch mir als Trainer, zu keiner Sekunde ein schlechtes Gefühl gegeben, sondern immer wieder aufgebaut. Das ist wirklich einzigartig.“
Auch Co-Trainer Marcus Wolf wurde von seinen Aufgaben bei der 1. Mannschaft entbunden. Seine Position übernimmt interimsweise Jan Effner, der bisher Trainer der U19 war.
