- Bei Momox in Leipzig hat die Gewerkschaft Verdi heute ganztägig zum Streik aufgewurfen.
Darum wird wieder bei Momox in Leipzig gestreikt - 1400 Menschen arbeiten dort
Beim Momox in Leipzig wird seit Mitternacht wieder gestreikt. Verdi hatte dazu aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert Tarifverträge für die rund 1400 Beschäftigten. Die erste Arbeitsniederlegung vor einem Monat sei ergebnislos geblieben, so Gewerkschaftssekretär Ronny Streich. „Solange die Arbeitgeberseite nicht verhandelt, machen wir Druck“, erklärt er. „Der Mindeststandard ist der Tarifvertrag. Alles darunter ist nicht akzeptabel und bedeutet Armut – jetzt und im Alter.“
„Arbeitshetze und Leistungsdruck“
Viele Mitarbeiter seien außerdem Migranten und würden besonders unter Druck gesetzt. Denn hänge ihr Aufenthaltstitel an dem Job. „Arbeitshetze und Leistungsdruck“ würden auf Existenzängste treffen, so Streich. „Diese Angst nutzt auch momox aus, insbesondere mit befristeten Einstellungen.“ Kritik übt die Gewerkschaft auch an der angeblich hohen Arbeitsbelastung, dem Überstunden-Pensum und den Arbeitsbedingungen, die sehr schlecht seien.
Momox ist Deutschlands größtes (Online-)Wiederverkaufswarenhaus für gebrauchte Medien, Bücher und Mode. In Leipzig befindet sich das Hauptlager.
