- Die riesige Flamme war im Süden von Leipzig weithin sichtbar (Symbolbild).
 
Deshalb brannte letzte Nacht der Himmel über dem Leipziger Süden
Große Aufregung in der Nacht zu Freitag im Süden Leipzigs: Eine riesige Flamme war am Himmel zu sehen. Viele Menschen riefen die Feuerwehr, weil sie dachten, dass ein großes Feuer auf dem Fockeberg ausgebrochen wäre - oder gar ein Windrad brennen würde. „Zwischen 22.45 und 24 Uhr nahm die Zahl der Notrufe rapide zu“, so ein Sprecher der Integrierten Regionalleitstelle der Feuerwehr Leipzig auf Anfrage.
Das brannte wirklich
„Alles falsch“, beruhigt der Sprecher. „Beim Chemiewerk in Böhlen wurde kurz vor Mitternacht kontrolliert Gas abgebrannt.“ Und zwar bereits zum zweiten in dieser Woche, dafür habe auch eine Anmeldung vorgelegen. Alle anderen über soziale Netzwerke verbreiteten Meldungen seien nicht richtig.
Darum die große Fackel
Grundsätzlich sind solche Fackeln für Chemiewerke unentbehrlich. Sie dienen einer gefahrlosen Verbrennung von Abgasen, die im normalen Produktionsprozess entstehen. Damit sind sie für die Sicherheit extrem wichtig. Im Dow-Werk Böhlen besteht dieses Fackelsystem aus einer Boden- und einer Hochfackel. Über die Bodenfackel werden bei normalem Produktionsbetrieb in geringen Mengen überschüssige Kohlenwasserstoffgase verbrannt. Die Hochfackel dient dazu, größere Gasmengen abzuleiten - aber auch das geschieht planmäßig und ist nicht gefährlich.
