Entsetzen nach Angriff auf Dresdner Rettungshundestaffel
Drei Frauen der Dresdner Rettungshundestaffel sind von angeblichen Klimaaktivisten bedroht und auf das Übelste sexistisch beschimpft worden. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Johanniter auf einem Trainingsgelände bei Ottendorf-Okrilla.
Mit den Worten „Ihr Fotzen, jetzt seid Ihr dran“ drohten die Angreifer zudem, die Fahrzeuge („scheiß Dieselkarren“) sowie die Hunde „zu Schrott“ zu schlagen.
„Ich hatte weniger Angst um die Autos, aber viel mehr um unsere Tiere, die in den Fahrzeugen saßen“, beschreibt Kristin, Leiterin der Johanniter-Rettungshundestaffel Dresden, ihre erste Reaktion. Die Angreifer brachten auch einen Rettungshund in ihre Gewalt, ließ ihn dann aber wieder frei.
Die Gruppe flüchtete in den Wald, konnte dort aber wenig später aufgespürt werden. Knapp ein Dutzend herbeigerufene Polizeibeamte nahmen die Personalien der Gruppe auf. Die Eindringlinge müssen sich jetzt wegen Beleidigung, Nötigung und Hausfriedensbruch verantworten.
Die vier Frauen sind geschockt und können das Verhalten der Eindringlinge nicht begreifen. „Wir trainieren ehrenamtlich 20 Stunden pro Woche, damit wir im Notfall hilflose Menschen retten, und dabei werden wir nicht nur verbal bedroht“, macht Paula ihrem Ärger Luft. Kristin ergänzt: „Und, dass ich mich von ‚mutmaßlichen Umweltbewegten‘ mit dem F-Wort betiteln lassen muss und, dass sie gegen Tiere vorgehen, hätte ich vorher auch nicht geglaubt.“