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Streik doch harmlos? Verdi wirft LVB „unnötige Verunsicherung“ vor

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Der Streik bei den Leipziger Verkehrsbetrieben am Mittwoch wird kaum Auswirkungen auf den Bus- und Straßenbahnverkehr haben. Das hat Verdi am Dienstagnachmittag klargestellt. Paul Schmidt, Landesfachbereichsleiter für den Verkehr, erläutert: „Es ist richtig, dass wir einzelne Beschäftigte der LVB im Rahmen der Tarifrunde im öffentlichen Dienst zum Streik aufgerufen haben. Es war jedoch zu keiner Zeit geplant, die Verkehrsbetriebe flächendeckend bzw. im größeren Umfang zu bestreiken.“

Schmidt reagiert damit auf Äußerungen von LVB-Sprecher Marc Backhaus. Der hatte erklärt: „Erst mit Beginn des Streiks ist klar, ob und in welchem Umfang Fahrzeuge auf den einzelnen Bus- und Straßenbahnlinien betroffen sind.“

Den LVB wirft Schmidt vor, unnötig Schüler, Pendler und andere Fahrgäste zu verunsichern - inklusive Fußballfans, die zum RB-Pokalspiel anreisen. „Tatsächlich ist nicht mit spürbaren Einschränkungen zu rechnen“, so der Gewerkschafter. Sollte es zu einzelnen Linienausfällen kommen, seien diese wohl eher im hohen Krankenstand und in den zahlreichen unbesetzten Stellen begründet.

Am Mittwoch übergeben LVB-Beschäftigte eine Petition mit über 1.300 Unterschriften an die Stadt Leipzig. „Im Rahmen dessen haben wir ganz bewusst nur einzelne Delegierte aus allen Abteilungen in den Warnstreik gerufen. Wir setzen damit ein erstes kleines Zeichen in der Tarifrunde und haben mit Absicht noch nicht auf eine erhebliche Eskalation gesetzt“, so Schmidt.