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Maas fordert in Heidenau Löschung von Hetz-Kommentaren

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Bundes­jus­tiz­mi­nister Heiko Maas hat am Donners­tag­mittag das Pesta­lozzi-Gymna­sium in Heidenau besucht. Dabei kam er mit über 100 Schülern ins Gespräch über die Ereig­nisse der vergangen Tage. Viele fühlten sich von Rechts­ex­tremen einge­schüch­tert, sagte Maas. Gleich­zeitig hoffen die Jugend­li­chen, dass auch das Bild eines weltof­fenen Heidenaus bundes­weit zur Kenntnis genommen wird. Für Maas ist zudem derzeit die Hetze bei Facebook ein Thema. Er will mit den Verant­wort­li­chen über eine schnelle Löschung von Hetz-Kommen­taren disku­tieren.Facebook gesprächs­be­reitFacebook will sich nach Kritik am Umgang mit fremden­feind­li­cher Hetze in dem Online-Netzwerk mit  Maas treffen. "Wir begrüßen das Schreiben von Bundes­mi­nister Heiko Maas und nehmen die Bedenken sehr ernst", erklärte eine Facebook-Sprecherin. Facebook sei kein Ort für Rassismus. Entspre­chende Inhalte verstießen eindeutig gegen die Gemein­schafts­stan­dards. "Wir appel­lieren an die Menschen, unsere Platt­form nicht für die Verbrei­tung von Hassrede zu benutzen." Maas hatte in einem Brief an Facebook Vertreter des Unter­neh­mens zu einem Gespräch einge­laden. Sein Minis­te­rium habe zahlreiche Beschwerden über rassis­ti­sche Hetze im Internet erhalten. "Insbe­son­dere beklagen Facebook-Nutzer, dass Ihr Unter­nehmen trotz entspre­chender konkreter Hinweise rassis­ti­sche und fremden­feind­liche  "Posts" und Kommen­tare nicht effektiv unter­binde." Würden solche Inhalte gemeldet, erhalte der Nutzer häufig ledig­lich die Rückmel­dung, der Beitrag sei zwar geprüft worden, verstoße aber nicht gegen die von Facebook aufge­stellten Gemein­schafts­stan­dards.An einem Austausch mit Maas darüber, was Gesell­schaft, Unter­nehmen und Politik gemeinsam gegen die Fremden­feind­lich­keit in Deutsch­land tun könnten, sei Facebook sehr inter­es­siert, teilte das Online-Netzwerk mit. Eine Zusage zu dem von Maas vorge­schla­genen Termin am 14. September enthielt das State­ment nicht.