Mehr als 700 Klimaaktivisten feiern mit Pödelwitzern beim Dorffest gegen Kohleabbau

Die Einwohner von Pödelwitz haben erneut ein Zeichen gegen den drohenden Kohleabbau gesetzt. Zusammen mit mehr als 700 Klimaktivisten haben sie am Sonntag ein Dorffest gefeiert, so Camp-Sprecherin Nina Beck. Das Fest ist Teil des zweiten Klimacamps, das am Samstag angefangen hat und noch bis zum kommenden Sonntag (12. August) gehen soll. Mehr als 100 Workshops und Diskussionen sind angesetzt. Geplanter Höhepunkt ist eine Tanzdemo am Samstag vom Bahnhof Neukieritzsch bis zum Braunkohlekraftwerk Lippendorf.

Das Klimacamp findet nicht ohne Grund in Pödelwitz bei Leipzig statt: Das 700 Jahre alte Dorf soll der Kohle weichen und von der Landkarte verschwinden. Dagegen regt sich schon seit langem Protest. Die Pläne, das Dorf abzubaggern, würden mit Blick auf den angekündigten Ausstieg der Stadt Leipzig aus der Fernwärme „immer absurder“, sagte Jens Hausner von der Initiative „Alle Dörfer bleiben!“. „Ein sofortiger Kohleausstieg ist notwendig, um drohende globale Klimafolgen einzudämmen“, sagte Beck. Gleichzeitig sei betonte sie, dass der Strukturwandel nicht zu Lasten der Beschäftigten und der Menschen in der Region gehen dürfe.