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  • Der Leipziger Polizeipräsident René Demmler (links) und Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal überlegen in der Stadt mehr Videoüberwachung zu installieren.

Sicherheitsstatistik vorgestellt: Mehr Videoüberwachung für Leipzig?

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Die Stadt Leipzig überlegt, die Videoüberwachung in der Stadt auszubauen. Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal sieht das als logischen Schluss aus der Leipziger Sicherheitsstatistik, die am Freitag erschienen ist. Denn nur 23 Prozent der Befragten würden das als Eingriff in ihre Freiheitsrechte empfinden: „Das heißt für Kriminalitätshotspots wie den Hauptbahnhof, Rabet und den Schwanenteich nochmal zu überprüfen, ob man dort nicht über eine Videoüberwachung nachdenken sollte“, fügte Rosenthal an.

Widersprüchliche Meinungen zur Videoüberwachung

Diese potentielle Pläne der Stadt finden die meisten laut Statistik aus dem Bericht nicht gut: Demnach sehen 53 Prozent der Befragten polizeiliche Videoüberwachung negativ bzw. eher negativ. Eher politisch-links eingestellte, jüngere Mensch sehen entsprechende Maßnahmen besonders kritisch, ältere eher rechts-orientierte Menschen besonders positiv.

Polizei beliebt

Eine weitere Erkenntnis aus dem Bericht „Sicherheit in Leipzig 2023“ ist die positive Haltung gegenüber der Polizei. 74 Prozent der Befragten vertrauen der Polizei, nur 8 Prozent nicht. Polizeipräsident René Demmler dazu: „Das ist sogar etwas besser als im sächsischen Schnitt. Das stimmt mich freudig.“

Gefühl und Realität unterscheiden sich 

Besonders am Leipziger Stadtrand fürchten sich die Menschen vor Kriminalität. Dort passieren aber deutlich weniger Straftaten als im Zentrum, wo die Befragten wiederum weniger Angst haben. René Demmler interpretiert das so, dass z. B. in den Einkaufsmeilen im Stadtkern viele Verbrechen geschehen, aber die Menschen das wenig mitbekommen würden, weil sie dort nicht wohnen.

 

Audio:

Heiko Rosenthal zur Sicherheit in Leipzig
Heiko Rosenthal zur Videoüberwachung in Leipzig
René Demmler zur Beliebtheit der Polizei