- Im Rathaus wurde über vor der Stadtratswahl im Juni über die Pläne entschieden.
Offener Brief gegen geplante Flüchtlingsunterkunft in Leipzig-Thekla
Die Bürgerinitiative (BI) Leipzig-Thekla hat sich jetzt in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Burkhard Jung gewandt.Darin wird gefordert, die Entscheidung zur Eröffnung einer Flüchtlingsunterkunft an der Tauchaer Straße zu überdenken. Denn die Entscheidung darüber sei vor der jüngsten Stadtratswahl getroffen, aber erst danach öffentlich bekannt gegeben worden. Sie löse bei vielen Anwohnern große Besorgnis und Enttäuschung aus, heißt es.
Denn eigentlich sollten an der Stelle Plätze für altersgerechtes Wohnen entstehen. „Unsere Senioren haben ihr Leben lang zur Gemeinschaft beigetragen und verdienen es, in Würde zu altern“, schreiben die Verfasser der BI. Die geplanten Einrichtungen seien für viele Familien im Stadtteil Thekla ein Lichtblick gewesen. „Besondere Sorge bereitet den Bürgern auch die Nähe der geplanten Flüchtlingunterkunft zu einem Kindergarten und einer Schule.“ Die Kinder würden eine sichere und friedliche Umgebung zum Wachsen und Lernen verdienen.
Und weiter: „Wir unterstützen die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen, sind aber der festen Überzeugung, dass dies an einem geeigneteren Ort geschehen sollte!“ Die Bürgerinitiative habe eine Petition gestartet, die bereits „von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern aus Leipzig-Thekla unterzeichnet wurde.“ Sie fordere die Einhaltung der ursprünglichen Pläne für altersgerechtes Wohnen.
Der Gebäudekomplex, um den es geht, befindet sich an der Tauchaer Straße 100 und wird gerade umgebaut. In drei Häusern entstehen derzeit insgesamt 29 Wohneinheiten für rund 120 Personen. Die Stadt Leipzig will sie voraussichtlich ab August für zehn Jahre anmieten.
Eine diesbezügliche Petition der BI an Leipzigs OB Burkhard Jung haben schon über 2500 Menschen unterschrieben.
