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Rathaus Freiberg

Das dominierende Gebäude des Platzes – Obermarkt 24 – ist das an der Nordostseite des Marktplatzes stehende breit gelagerte Rathaus, das zwischen 1410 und 1474 errichtet wurde und in das Teile eines Vorgängerbaus einbezogen wurden. Es ist ein typischer Renaissance-Bau.

In späteren Jahrhunderten erfolgten etliche Umbauten, z. B. Austausch des spätgotischen Steildachs durch das nun erhaltene Satteldach und der Giebel wurde 1857 in historisierender Art überformt. Der vorgestellte Turm beherbergt eine Turmuhr, die nach allen vier Seiten zeigt. An der Nordostecke des Gebäudes befindet sich ein Anbau von 1912 an Stelle der einstigen Stadtfronfeste (Stockhaus). Im ersten Geschoss befinden sich die Lorenzkapelle (1514) sowie seit 1986 ein aus Meißner Porzellan gefertigtes Glockenspiel mit zwölf Glocken, das täglich um 11:15 und 16:15 Uhr das Steigerlied „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt“ intoniert. Es können noch weitere Melodien, auch über eine Klaviatur, gespielt werden.

Die Fassade ist mit unterschiedlichen Gewänden abwechslungsreich gestaltet. Der wappengeschmückte Erker von 1578, an dem der oben erwähnte Gaffkopf angebracht ist, setzt einen besonderen architektonischen Akzent. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz, weil es laut Gutachten „zu den wertvollsten Profanbauten der historischen Freiberger Altstadt gehört. Es ist künstlerisch, bau- und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend und [...] zudem städtebaulich besonders wertvoll.“ 

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