- Die Jungs ziehen gut mit, alle sind voll dabei», bilanzierte Werner und sah in den drei Wochen bis zum Pflichtspielstart "in allen Bereichen noch Verbesserungspotenzial".
RB Leipzig wie runderneuert - Xavi-Abgang wird konkreter
RB Leipzig präsentiert sich unter Ole Werner wie runderneuert. Vor allem die jungen und talentierten Neuzugänge zauberten dem Cheftrainer beim 7:0 gegen den französischen Erstligisten FC Toulouse ein Lächeln ins Gesicht. „Insgesamt war es ein sehr guter Auftritt für ein zweites Testspiel. Im Training ist richtig Feuer drin, es herrscht viel Konkurrenzkampf. Die Jungs ziehen gut mit, alle sind voll dabei“, bilanzierte Werner und sah in den drei Wochen bis zum Pflichtspielstart „in allen Bereichen noch Verbesserungspotenzial“.
Gegen den Zehnten der Vorsaison in der Ligue 1 trafen gleich drei Neuzugänge. Nachdem Loïs Openda mit einem Doppelpack in der 17. und 40. Minute, Xaver Schlager (20.) und El Chadaille Bitshiabu (22.) frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt hatten, traf Neuzugang Johan Bakayoko (35.) noch vor dem Seitenwechsel. Nach der Pause brachte Werner eine komplett neue Mannschaft aufs Feld. Auch da trugen sich die Neuverpflichtungen Yan Diomande (47.) und Ezechiel Banzuzi (80.) in die Torschützenliste ein.
Schlager schwärmt von Neuzugängen
Selbst der mehr als auffällige Schlager schwärmte von den Neuen. „Sie sind engagiert, geben Gas im Spiel und haben super individuelle Fähigkeiten. Sie fügen sich alle nahtlos ein und das hilft uns“, sagte der österreichische Nationalspieler, der als Mittelfeldmotor in der Vorsaison aufgrund von Verletzungen schmerzlich vermisste wurde. „Nach der langen Verletzungspause ist das alles schon noch sehr anstrengend. Für mich heißt es jetzt durchzuhalten und die Vorbereitung zu überleben“, meinte Schlager im Trainingslager in Donaueschingen.
Xavi-Abgang nimmt Fahrt auf
Auf ihn käme noch mehr Verantwortung zu, sollte Xavi Simons RB in Kürze wie selbst angestrebt verlassen. Laut Transfer-Experte Fabrizio Romano hat der FC Chelsea die Verhandlungen mit den Leipzigern intensiviert. Beide Vereine befinden sich „in fortgeschrittenen Gesprächen“. Die Entwicklung gehe in die richtige Richtung. Auch die Berater von Simons sollen bei den persönlichen Verhandlungen mit dem Club-Weltmeister gut vorankommen.
Der 22 Jahre alte Simons, der bereits im Mai seine Wechselabsichten verkündet hatte, war zuletzt auch beim FC Bayern im Gespräch, nachdem sich der Münchner Jamal Musiala verletzt hatte. FCB-Sportvorstand Max Eberl hatte den niederländischen Mittelfeldspieler einst nach Leipzig geholt. Ende Januar wurde er von RB fest verpflichtet, nachdem er 2023 von Paris Saint-Germain ausgeliehen war. Dafür zahlten die Sachsen 50 Millionen Euro Ablösegebühr, zuzüglich möglicher Bonuszahlungen.
Arsenal-Transfer für Sesko geplatzt
Ein möglicher Wechsel in die Premier League an die Stamford Bridge ist jedoch auch abhängig von den Verkäufen des FC Chelsea. Zudem soll auch der FC Arsenal an Simons interessiert sein. Die „Gunners“ machten gerade den Transfer mit Viktor Gyökeres perfekt. Der 27 Jahre alte Schwede von Sporting Lissabon soll rund 76 Millionen Euro Ablösesumme kosten, wovon rund 10 Millionen Euro Bonuszahlungen sind. Damit ist der einst weit fortgeschrittene Deal mit Leipzigs Benjamin Sesko geplatzt. Eine mögliche Alternative für den Slowenen könnte nun Newcastle United werden, da sich dort ein Abgang von Stürmer Alexander Isak abzeichnet.
Neben Simons und Sesko muss RB weiterhin André Silva, Eljif Elmas und Timo Werner verkaufen oder erneut ausleihen. Nicht im Spieltagskader gegen Toulouse waren zudem Lukas Klostermann, Kevin Kampl und Amadou Haidara. Coach Werner hatte im Vorfeld „harte Entscheidungen“ angekündigt.
Der Konkurrenzkampf im personell überdimensionalen Kader ist aktuell enorm. Nach der schlechtesten Bundesliga-Saison in der RB-Historie ohne erstmalige Nicht-Qualifikation für einen internationalen Startplatz sind die Aufräumarbeiten in Leipzig in vollem Gange. (dpa)