- Eine Szene aus dem Spiel am Sonntag im Alfred-Kunze-Sportpark.
- Zu Spielbeginn zeigte der Fanblock von Chemie Leipzig dieses Banner.
Trotz starkem Chemie-Kampf: Lok gewinnt Stadtderby - unser Spielbericht dazu
Lok Leipzig hat am Sonntagnachmittag auch das zweite Fußball-Stadtderby in diesem Jahr gegen Chemie gewonnen (das dritte in dieser Saison). Trotz starkem Kampf der Gastgeber hieß es nach 90 Minuten 0:3 (0:1) für den Tabellenführer der Regionalliga Nordost.
Lok hat damit jetzt 10 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, den Halleschen FC. Denn der patzte am Freitag und verlor mit 0:2 in Jena. Chemie Leipzig rutschte auf Rang 15 ab und steht damit jetzt auf einem Abstiegsplatz.
Unser Spielbericht
Bei frischem aber sonnigem Fußballwetter stieg das dritte Leipziger Stadtderby der laufenden Saison. Nach der 1:4 Pleite im Sachsenpokal vor zwei Wochen wollte Chemie beim Debüt von Trainer Adrian Alipour zurückschlagen.
Choreos beider Clubs
Wie auch schon vor zwei Wochen duellierten sich beide Vereine auch auf den Rängen: Lok Leipzig feierte seine Farben mit blau-gelben Luftschlangen und Pyro, die Chemiker zeigten ein großes Plakat über der Nordkurve. Die Stimmung war gut, es konnte also losgehen.
Chemie diesmal hellwach
Im Pokal führte der Tabellenführer aus Probsthaida bereits nach wenigen Sekunden. Der natürlich ausverkaufte Alfred-Kunze-Sportpark sah heute allerdings eine mutige Anfangsphase der Chemiker. In der 6. Minute kam Kapitän Janik Mäder zu einer guten Chance für die Grün-Weißen. Auch nach der ersten Gelegenheit blieben die Leutzscher dran, konnten sich allerdings für eine gute und engagierte Anfangsphase nicht belohnen.
Lok kam besser ins Spiel - ohne wirklich zwingend zu werden. Viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab: Zweikämpfe, Fouls sowie Emotionen auf und neben dem Platz.
McLemore verletzt, Lok jubelt trotzdem
Nach 40 Minuten verletzte sich Loks Flügelstürmer Malik McLemore in einem Zweikampf und musste daraufhin verletzt vom Feld. Den fälligen Freistoß brachte Pasqual Verkamp in den Strafraum, wo sich Laurin von Piechowski durchsetzte und mit dem Oberschenkel einnetzte. Der Abwehrhüne der Blau-Gelben traf bereits im Sachsenpokal nach einem Standard.
Zweite Halbzeit startet verhalten
Lok Leipzig hatte auch nach Wiederanpfiff Schwierigkeiten, sich Chancen aus dem Spiel zu erarbeiten. Gefahr strahlten sie dann wieder nach einem Freistoß aus, als Chemie den Ball auf der Linie klären konnte (53.). 10 Minuten später kamen auch die Leutzscher zu ihrer ersten Gelegenheit im zweiten Abschnitt: Stanley Ratifo machte den Ball zuerst gut fest, scheiterte dann aber am gut reagierenden Lok-Keeper Andreas Naumann.
Lok bleibt abgezockt
15 Minuten vor Schluss zeigten die Blau-Gelben einmal mehr, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Nach einem hohen Ball in den Strafraum auf Verkamp brachte er den Ball irgendwie auf Siebeck rüber, der aus ganz kurzer Distanz nur noch einschieben musste.
Kurz vor Schluss machte Abderrahmane mit einem klasse Freistoß den Deckel endgültig drauf - Derbysieg für Blau-Gelb! Lok hat damit in dieser Saison alle drei Stadtderbys gewonnen und schlägt den Rivalen Chemie heute am Ende nicht unverdient mit 3:0. Der Tabellenführer legte schließlich eine reife, abgezockte Leistung an den Tag. Durch die Niederlage des Halleschen FC beträgt der Vorsprung auf Platz 2 sechs Spieltage vor Saisonende jetzt stolze 10 Punkte.