- Fans von Chemie Leipzig beschossen die Polizei mit Mülltonnen.
- Der Fanblock von Chemie Leipzig beim Stadtderby am Sonntag (Symbolbild).
Sechs verletzte Polizisten, angezündete Toiletten, Diebstähle: Das Polizei-Fazit zum Leipziger Stadtderby
Nach dem Fußball-Stadtderby zwischen Chemie und Lok Leipzig im Sachsenpokal hat die Polizei am Montag ein positives Fazit gezogen. Es sei „relativ störungsarm“ im Vergleich zu anderen Derbys geblieben, sagte uns Sprecher Moritz Peters. Rund 400 Beamte der Leipziger Polizei seien im Einsatz gewesen - plus etwa 150 von der Bundespolizei.
Zehn Straftaten und Wasserwerfer mit Ketchup-Tüten beschossen
Insgesamt zehn Straftaten seien registriert worden, unter anderem Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Der größte Aufreger sei das Feuer im Gästeblock nach dem Spiel gewesen. Dort hätten Lok-Fans mitgebrachte Pappen verbrannt.
Des Weiteren wurde im Nachgang bekannt: „In der zweiten Halbzeit zündeten Unbekannte zwei mobile Toiletten im Gästebereich an“, so ein Polizeisprecher. Bei den Fan-Märschen und im Stadion sei zudem mehrfach Pyrotechnik abgebrannt worden. Das dies derzeit illegal ist, wurde es durch von der Polizei aus der Luft dokumentiert und mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Sechs verletzte Polizisten
Insgesamt seien am Sonntag sechs Polizisten verletzt worden - nach Abpfiff teils durch Böllerwürfe (Knalltrauma), teils durch den Beschuss mit Plastikmülltonnen. Sie seien aber weiterhin dienstfähig.
Die schrägsten Vergehen
An einem Imbiss-Stand im Gästebereich wurden laut Polizei ein Brötchenhalter und ein Brezelständer geklaut - vermutlich von Lok-Fans. Außerdem sollen Chemie-Fans einen Wasserwerfer der Polizei beschossen haben - allerdings nur mit Ketchup-Tüten.

