- Foto eines früheren Derbys zwischen Chemie und Lok Leipzig im Alfred-Kunze-Sportpark.
Die Trainerstimmen vorm Stadtderby: Kann Chemie die große Lok bremsen?
Von Florentin Österle
Leipzig im Fußballfieber: Beim Sachsenpokal-Viertelfinale kommt es dieses Jahr erstmals zum Stadtderby. Am Sonntag empfängt Chemie Ligakonkurrent Lok im Alfred-Kunze-Sportpark - vor ausverkauftem Haus (4999 Zuschauer). Beide Fanlager brennen bereits Tage vor dem Prestigeduell.
Fanmärsche beider Anhänger geplant
Sowohl die Fans der Grün-Weißen als auch die der Blau-Gelben wollen vor dem Anpfiff durch die Stadt ziehen. Die Chemiker ab 10:30 Uhr am Leutzscher Rathaus. Der Fanmarsch der Loksche soll ab 11 Uhr vom Marktplatz aus. Mit der S-Bahn. Stimmung und Kulisse werden also schon Stunden vor Anpfiff in der Stadt spürbar sein.
Lok ist Favorit
Die Kicker aus Probstheida gehen als Favorit in das Spiel. Als Tabellenführer der Regionalliga Nordost ist die Brust dementsprechend breit, auch wenn es zuletzt eine 1:3 Auswärtspleite in Babelsberg setzte. Der Kapitän der Loksche, Djamal Ziane, warnt die Fans vor dem Spiel bereits, das werde nämlich ein „zum Anschauen schlechtes Spiel“. Auch Trainer Jochen Seitz rechnet mit „einer schweren Kost“.
Chemie Interimstrainer David Bergner, der das letzte Mal als Cheftrainer im heimischen Stadion an der Seitenlinie steht (ab 1. April übernimmt Adrian Alipour), rechnet ebenfalls mit einem „hektischen Spiel mit viel hin und her“. Auch er weiß, das Duell gegen den Tabellenführer und direkten Rivalen wird schwer. Lok komme schließlich mit viel Wucht oder um es in den Worten des Trainers zu sagen „da kommt schon ein richtiger Ballon auf uns zu“. Der Leutzscher glaubt: „Lok wird Meister, da lege ich mich fest“.
Hier geht es zur vollständigen Pressekonferenz von Chemie Leipzig und hier zu Lok Leipzig.
„Im Pokal ist alles möglich“
Obwohl man einer Mannschaft die Favoritenrolle zuschieben kann, sparten beide Trainer nicht an der obligatorischen Pokalfloskel: „Im Pokal kann alles passieren, der Pokal hat seine eigenen Regeln“. In diesem Fall ist es auch noch ein Derby, „es liegt Feuer in der Luft, es gibt um Prestige merkte der Mittelfeld-Allrounder der Chemiker, Dennis Mast, an. Mehr Prestige als in einem Stadtderby im Pokal-Viertelfinale ist wohl kaum möglich.
Interessant ist, dass weder Chemie noch Lok für ein mögliches Elfmeterschießen Elfmeter trainiert haben. Einige Trainer lassen ihre Spieler nämlich vor einem K.O Spiel noch ein paar Mal aus elf Metern anlaufen. Ob überhaupt eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen gebraucht wird, zeigt sich am Sonntag. Der Ball rollt im Alfred-Kunze-Sportpark ab 14:30 Uhr.
