- Die wunderschöne, denkmalgeschützte Villa befindet sich in der Friedrich-Ebert-Straße im Leipziger Zentrum-West.
- Ein historisches Bild aus der Erbauungszeit. Der vermögende Leipziger Kaufmann Louis Davignon ließ ab 1880 vom 1964 errichteten Wohnhaus zur prunkvollen Villa umbauen bzw. neu errichten.
Was wird aus der herrlichen Davignon-Villa im Leipziger Zentrum-West?
Nachdem der Stadtverband der Hörgeschädigten in Leipzig vor Kurzem Insolvenz anmelden musste, ist die Zukunft der denkmalgeschützten Davignon-Villa an der Friedrich-Ebert-Straße ungewiss. Sollte sich der Verein auflösen, würde die barrierearm ausgebaute Villa zurück an die LWB als Eigentümer fallen.
So könnte die Rettung der Villa klappen
Deshalb will die Leipziger SPD jetzt beantragen, eine neue Nutzungsmöglichkeit zu prüfen - und fordert eine Zusammenarbeit von LWB und Sozialamt. Stadträtin Pia Heine: „Wir würden es sehr begrüßen, wenn das Gebäude auch weiterhin als sogenanntes Haus der Inklusion als zentraler Anlaufpunkt und auch als Heimat für Verbände und Vereine im Bereich der Inklusion bleiben würde.“ Auch, damit das schöne Haus im schlimmsten Falle nicht verkauft und luxussaniert werde, so Heine.
Die historische Villa überstand zwei Weltkriege ohne Schäden
Die Geschichte der Villa begann 1863. In dem Jahr kaufte der Gohliser Anton Schauer das Grundstück und baute ab 1864 ein zweistöckiges Wohnhaus. 1880 kaufte es dann der reiche Leipziger Kaufmann Louis Davignon - und beauftragte den Architekten Arwed Roßbach mit einem Umbau. Letztlich wurde das alte Wohnhaus nahezu abgerissen und neu als prunkvolle Villa mit Stuckdekor in Neorenaissanceformen mit Delfinen an den Dachgauben errichtet.
Sie überstand alle Bombenangriffe in den Weltkriegen, verfiel jedoch ab 1945 zunächst. 2003 übernahm der Stadtverband der Hörgeschädigten e. V. das Haus. Ab 2005 wurde die Villa dann denkmalgerecht saniert.

